Junge Mütter und Väter werden von der Entwicklung ihres Babys immer wieder gefordert. Dabei ist es wichtig, bestimmte Entwicklungsschritte des Kindes zu kennen und auch zu wissen, wann sie ungefähr eintreten. Dazu gehört auch, dass das Baby sich irgendwann auf den Bauch oder Rücken drehen kann.
Erfahren Sie hier, wann das Kind lernt, wie es sich in die Bauch- oder Rückenlage drehen kann, wie und mit welchem Griff Sie ihm dabei helfen können und worauf Sie dabei achten müssen. Sie können nämlich die Drehung mit Ihrem Baby nach einer bestimmten Anleitung üben.
Inhaltsverzeichnis
Nach der Geburt fällt es dem Baby zunächst noch schwer, präzise mit dem Kopf umzugehen. Das liegt daran, dass er im Vergleich zum übrigen Babykörper relativ groß und schwer ist.
Bereits im ersten Lebensmonat wird das Kind beginnen, den Kopf etwas mehr zu kontrollieren, wobei ihm natürlich noch Grenzen gesetzt sind. Wenn das Baby auf dem Bauch liegt, kann es nach rund vier Wochen den Kopf leicht anheben. Dies wird für Sie aber nach einer großen Anstrengung aussehen und der Kopf dabei noch etwas wackeln. Nicht selten zieht das Baby dann die Gliedmaßen an und macht mit den kleinen Händen eine Faust.
Tipp: Ihr Kind wird bei der Entwicklung verschiedener Tätigkeiten, Bewegungsabläufe und anderer wichtiger Dinge seine eigene Geschwindigkeit haben. Auch wird es dabei bestimmte Eigenschaften und Besonderheiten an den Tag legen, die eben nur für Ihr Kind typisch sind. Dies ist auch richtig so. Daher kann man nur ungefähr angeben, ab wann das Baby seinen Kopf kontrollieren und sich selbstständig auf den Bauch oder Rücken drehen sollte.
Meist ergibt sich bei Babys folgende Entwicklungsreihenfolge (die aber nicht immer richtig sein muss):
Wenn ein Kind es gelernt hat, sich entlang der eigenen Achse zu drehen, z. B. von Bauch auf Rücken und umgekehrt, dann ist dies einer der frühen Schritte für das Kind, sich irgendwann selbstständig von einem Ort zu einem anderen zu bewegen. Dies wird meist ausgelöst durch einen Schnuller oder ein anderes Objekt, welche das Baby erreichen will oder weil es Ihre Nähe sucht.
Manche Säuglinge können sich schon im Alter von drei Monaten auf den Bauch oder Rücken drehen. Da für diese Bewegungsabläufe aber relativ starke Muskeln benötigt werden, deren Entwicklung Zeit braucht, gelingt diese Drehung den meisten Babys erst im Alter von fünf bis sieben Monaten.
Natürlich sind es zunächst die Eltern, welche die Lage ihres Kindes verändern. Aber im Alter von ca. fünf Monaten beginnt das Kind, den Kopf und die Schultern leicht anzuheben, wenn es auf dem Rücken liegt und man es an den Händen vorsichtig in eine sitzende Position zieht.
Etwa ab dem fünften bis siebten Lebensmonat fängt das Kind in Bauchlage an, seinen Kopf zu heben, sich mit den Armen abzustützen und den Rücken zu krümmen. So hebt es seinen Brustkorb. Dies kann für den Beobachter aussehen wie ein kleiner Liegestütz. Häufig machen die Kinder rudernde Bewegungen mit den Armen, treten mit den Beinchen und schaukeln hin und her. All dies dient auch der Stärkung der Muskeln, die für das Drehen benötigt werden.
Nicht selten können die Babys schon auf einem Arm gestützt die Position halten und mit der freien Hand nach einem Spielzeug zu greifen. Es kann auch vorkommen, dass es dann auf die Seite rollt. Dies ist zunächst noch unkontrolliert, wird aber später immer bewusster eingesetzt.
Wenn das Kind etwa sieben Monate alt ist, kann es sich auf den Bauch oder Rücken drehen. Meist gelingt dann auch die Bewegung vom Rücken auf die Seite. Mittlerweile kann das Kind auch ein Objekt von einer Hand in die andere wechseln und mit beiden Händen nach ihm greifen. Das Festhalten funktioniert nun kontrollierter. Manchmal passiert die Drehung auch im Schlaf oder während das Kind weint und meckert und schreit. Auch Spucken dabei kommt manchmal vor.
Tipp: Häufig drehen sich Babys erst vom Bauch auf den Rücken – umgekehrt ist dies genauso richtig. Einige Baby wollen sich nie auf den Bauch oder Rücken drehen und lassen diesen Entwicklungsschritt aus. Meist beginnen sie dann sofort mit dem Sitzen, Robben und Krabbeln. Andere Kinder haben Freude daran, wenn sie sich auf den Bauch oder Rücken drehen und machen dies zu einer Lieblingsbeschäftigung. Wenn sich immer wieder neue Fähigkeiten einstellen und das Kind gerne die Umwelt erforscht und sich fortbewegt, ist alles in Ordnung.
Sie können Ihr Kind während dieser Entwicklungsphase unterstützen. Spielen Sie mit ihm, vor allem, wenn es auf dem Bauch liegt. So helfen Sie dem Kind, starke Muskeln zu entwickeln, die beim Rollen, Sitzen und bei der Fortbewegung benötigt werden. Beobachten Sie, dass sich Ihr Kind schon selbstständig auf den Bauch oder auf den Rücken dreht, reichen Sie ihm ein Spielzeug auf derjenigen Seite, auf die es sich meist dreht. Wenn Ihr Kind gerade dabei ist, sich mehr und mehr auf die Seite zu bewegen, können Sie die Drehung mit einem bestimmten Griff fördern:
Weitere Hinweise für das Üben des Drehens:
Auch wenn Sie bei Ihrem Baby noch nicht beobachtet haben, dass es sich auf den Bauch oder Rücken drehen kann, tritt dies manchmal dennoch unverhofft ein. Lassen Sie Ihr Kind daher nicht unbeaufsichtigt an gefährlichen Stellen liegen. Legen Sie es lieber ins Bettchen, auch beim Wickeln.
Schauen Sie sich für vertiefende Informationen auch den Entwicklungskalender für das erste Lebensjahr an.
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