Windelausschlag beim Baby: So gehen Sie gegen Windeldermatitis vor

   
von Dana S. - letzte Aktualisierung:
windelausschlag
Was ist Windelausschlag?

Bei einem Windelausschlag handelt es sich um wunde, gerötete Haut im Windelbereich. Diese Hauterkrankung tritt bei Kindern häufig im ersten Lebensjahr auf.

Welche Ursachen sind für die Entstehung einer Windeldermatitis verantwortlich?

In den meisten Fällen sind Nässe und Feuchtigkeit im Windelbereich für den Windelausschlag verantwortlich. Weitere Ursachen können die Ernährung, Durchfallerkrankungen oder das Zahnen sein. Nur in sehr seltenen Fällen tritt der Ausschlag infolge einer ernsthaften Erkrankung auf.

Wie lässt sich Windelausschlag behandeln?

In den meisten Fällen verschwindet der Ausschlag innerhalb weniger Tage von selbst. Achten Sie darauf, dass Sie die Windeln regelmäßig wechseln und die Haut so trocken wie möglich halten. Zusätzlich können Sie etwas Wundcreme auftragen. Ist es zu einer Infektion mit Pilzen oder Bakterien gekommen, ist eine entsprechende Behandlung beim Kinderarzt notwendig.

Die Haut eines Babypopos ist noch sehr zart und weich und damit zugleich auch sehr empfindlich. Dadurch, dass Babys den ganzen Tag eine Windel tragen, kommt viel Feuchtigkeit, aber nur sehr wenig Luft an die Haut. Dies kann dazu führen, dass sich ein Windelausschlag entwickelt.

Ein Windelausschlag macht sich zumeist durch eine gerötete Haut im Windelbereich bemerkbar. Wie es zu diesem Ausschlag kommt und wie er sich am besten behandeln lässt, erfahren Sie in diesem Artikel. Zudem bekommen Sie Tipps, wie Sie einen wunden Po vermeiden können.

1. Windelausschlag zeigt sich durch eine gerötete und gereizte Haut

baby mit windelausschlag

Leidet ein Baby unter Windelausschlag, kann der gesamte Windelbereich gerötet sein.

Ein Babypopo muss in den ersten Wochen und Monaten sehr viel aushalten. Durch das Tragen einer Windel ist die Haut andauernd warm und feucht. Hinzu kommt, dass die Haut permanent mit Urin und Stuhl in Berührung kommt. In dieser Feuchtigkeit können sich Bakterien und Pilze besonders gut ausbreiten.

Laut einer Studie ist Windelausschlag, auch Windeldermatitis genannt, eines der häufigsten Hautprobleme, die bei einem Baby oder einem Kleinkind auftreten können. Schätzungen zufolge leiden mindesten zwei Drittel aller Kinder im Laufe ihrer Kindheit an einem solchen Ausschlag. In den meisten Fällen tritt er zwischen dem 9. und 12. Lebensmonat auf.

Ein Windelausschlag macht sich durch folgende Symptome bemerkbar:

  • Hautrötung im Windelbereich, teilweise mit Pickelchen, Pusteln oder Schorf
  • rote Flecken mit weißen Punkten
  • nässende, wunde Stellen
  • Juckreiz und Schmerzen
  • in seltenen Fällen Fieber

Achtung: Breitet sich zusätzlich ein Pilz aus, wandern die Bläschen und Pusteln bis zum Bauch und zu den Oberschenkeln. In diesem Fall ist das Auftragen einer antimykotischen Salbe notwendig.

2. Die Entstehung von Windelausschlag kann verschiedene Ursachen haben

Einwegwindel vs. Stoffwindel

In Bezug auf die Verwendung von Windeln scheiden sich die Geister. Während sich einige Eltern klar für Wegwerfwindel aussprechen, favorisieren andere Eltern die wiederverwendbaren Stoffwindeln. Laut einer britischen Studie ist zumindest die Ökobilanz beider Arten ähnlich ist.

Auch wenn die Windeln heutzutage immer saugfähiger und luftdurchlässiger werden, leiden dennoch viele Babys unter einer geröteten und juckenden Haut. Das liegt vor allem daran, dass ein bestimmtes Feuchtigkeitsniveau einfach nicht vermieden werden kann. Hinzu kommt, dass die Haut eines Babys noch sehr dünn und empfindlich ist.

Neben dem ständigen Kontakt mit Urin und Stuhl, können noch weitere Ursachen für die Entstehung von Windelausschlag verantwortlich sein:

  • Ernährung: Viele Eltern wissen nicht, dass auch die Ernährung Einfluss auf die Entstehung eines Windelausschlags haben kann. Kommt es zu einer Nahrungsumstellung, kann sich auch der Stuhlgang zwischenzeitlich verändern, was wiederum einen Windelausschlag begünstigen kann. Auch durch die Fütterung von Zitrusfrüchten oder scharfem Essen kann es zu Wundstellen kommen.
  • Durchfallerkrankungen: Kinder, die zwischenzeitlich unter Durchfall leiden, haben auch öfter mit einer Windeldermatitis zu kämpfen. Das liegt daran, dass der dünnflüssige Stuhl sowohl mehr Feuchtigkeit enthält als auch aggressiver ist.
  • Zahnen: Wenn Babys zahnen, beeinträchtigt dies den gesamten Organismus. Infolgedessen kann es zu Hautausschlägen kommen, die auch zu einer Windeldermatitis führen können.
  • Überempfindlichkeit gegen bestimmte Pflegeprodukte: Obwohl Pflegeprodukte für Babys besonders mild sein sollten, enthalten auch diese teilweise viele verschiedene Duft- und Konservierungsstoffe. Je nachdem, wie empfindlich die Haut eines Babys ist, kann sie darauf mit einem Ausschlag reagieren. Kommt es zu solchen allergischen Reaktionen, sollten Sie die Pflegeprodukte unbedingt wechseln.
  • Erkrankungen: Auch verschiedene Grunderkrankungen kommen als Ursache für Windelausschlag in Betracht. Leidet ein Baby beispielsweise unter Neurodermitis oder Schuppenflechte, kann dies einen Windelausschlag begünstigen. Auch ein geschwächtes Immunsystem kann das Risiko, an dem Hautausschlag zu erkranken, erhöhen.

3. Möglichkeiten, um Windelausschlag zu behandeln

Aber was hilft, wenn sich roter Windelausschlag breit gemacht hat? Ist ein Besuch des Kinderarztes notwendig oder kann ich den Windelausschlag selbst behandeln?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Windelausschlag zu behandeln. Diese möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen. In den meisten Fällen reicht es aus, wenn Sie die betroffenen Hautstellen mit einfachen Hausmitteln behandeln.

Tipps und Tricks zur Behandlung eines wunden Babypopos bekommen Sie auch in diesem Video:

3.1. Die Windeldermatitis mit Hausmitteln bekämpfen

baby ohne windel

Lassen Sie Ihr Baby möglichst oft ohne Windel strampeln.

Sobald Sie Hautrötungen bei Ihrem Kind entdecken, sollten Sie schnellstmöglich handeln. Nur so können Sie verhindern, dass sich der Windelausschlag ausbreitet und eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien hinzukommt.

Am wichtigsten ist es, dass Sie den Po Ihres Kindes trocken und sauber halten. Dazu sollten Sie die Windeln Ihres Kindes regelmäßig, das heißt etwa alle zwei Stunden, wechseln. Um die Haut zu reinigen, sollten Sie lediglich Wasser verwenden und auf Zusätze wie Seifen verzichten. Bevor Sie eine neue Windel anlegen, sollten Sie sicher gehen, dass die Haut vollständig trocken ist.

Zudem gibt es eine spezielle Wundschutzcreme, die Sie auf die gerötete Haut auftragen können. Die Creme beruhigt die Haut und bildet einen schützenden Film, der dafür sorgt, dass die Haut trocken bleibt.

Tipp: Lassen Sie möglichst viel Luft an den Po Ihres Kindes. So können Sie Ihr Kind beispielsweise eine Zeitlang nackt in der Wohnung umherkrabbeln lassen.

3.2. Bei langanhaltenden Beschwerden auf Medikamente zurückgreifen

mutter reibt babypopo mit salbe ein

Bessern sich die Beschwerden nicht, können Sie auf zinkhaltige Salben zurückgreifen.

Ist die Rötung besonders stark oder tritt sie sehr großflächig auf, sollten Sie unbedingt schnellstmöglich Ihren Kinderarzt aufsuchen. Das gilt besonders dann, wenn die betroffenen Stellen zusätzlich offen oder eitrig sind und das Kind eine erhöhte Temperatur hat.

Aber auch wenn die Symptome nach zwei bis drei Tagen nicht abklingen, ist es ratsam, Rücksprache mit einem Arzt zu halten. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass sich der Windelausschlag auf den ganzen Körper ausbreitet und Bakterien- oder Pilzinfektionen hinzukommen.

Der Arzt kann mithilfe eines Abstrichs ganz einfach erkennen, ob sich Bakterien oder Pilze auf der Haut befinden. Um diese in den Griff zu bekommen, werden entsprechend Antimykotika oder Antibiotika verabreicht. Ist kein Befall nachweisbar, reicht in den meisten Fällen eine zinkhaltige Salbe aus.

4. Windelausschlag vorbeugen

vater wechselt windeln seines kindes

Sie können den Hautausschlag vermeiden, indem Sie die Windeln regelmäßig wechseln.

Ein wunder Po ist nicht nur unangenehm, sondern bereitet einem Säugling auch teilweise starke Schmerzen. Daher ist es wichtig, dass Sie der Entstehung eines Windelausschlags so gut wie möglich vorbeugen.

Die folgende vorbeugende Maßnahme erwiesen sich als besonders erfolgreich:

  • Um die Haut vor Feuchtigkeit zu schützen, sollten Sie die Windeln regelmäßig wechseln. Am besten erledigen Sie dies sofort, wenn die Windel nass oder verschmutzt ist.
  • Der Po eines Babys sollte nach jedem Stuhlgang gründlich gereinigt werden. Benutzen Sie dazu Wasser und ggf. eine milde Seife.
  • Legen Sie eine neue Windel erst dann an, wenn der Po wirklich trocken ist.
  • Achten Sie besonders bei Hitze darauf, dass die Windel nicht zu eng sitzt, damit die Luft ausreichend zirkulieren kann.
  • Um die Haut des Babys zu schützen, können Sie diese regelmäßig mit einer speziellen Schutzcreme eincremen.

5. Weiterführende Lektüre zur Babypflege

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