Kinderwunsch: So klappt es mit dem Babywunsch

   
von Redaktion - letzte Aktualisierung:
So klappt es mit dem Kinderwunsch
  • Frauen sind nur an maximal 6 Tagen im Monat fruchtbar.
  • Stress, Alkohol, Nikotin und die falsche Ernährung können eine Schwangerschaft verhindern.
  • Krankenkassen übernehmen in vielen Fällen die kompletten Kosten für eine künstliche Befruchtung.

Viele Paare entwickeln früher oder später den Wunsch eine eigene Familie zu gründen. Gerade beim ersten Kind tauchen im Zusammenhang mit dem Kinderwunsch häufig viele Fragen auf und nicht immer klappt die Empfängnis gleich beim ersten Versuch. Wir klären über alle wichtigen Informationen rund um das Thema Kinderwunsch auf: Erfahren Sie, wie Sie den optimalen Zeitpunkt für eine Schwangerschaft bestimmen und warum die richtige Ernährung für den Kinderwunsch so wichtig ist. Lernen Sie außerdem, welche Wege Ihnen bei einer Fruchtbarkeitsstörung offen stehen und dabei helfen können den eigenen Wunsch nach einem Kind schnell zu verwirklichen.

1. Schwangerschaft planen: Fruchtbare und unfruchtbare Tage berechnen

frau mit babywunsch

Eine Schwangerschaft kann geplant werden

Wenn es um einen Kinderwunsch geht, übergeben viele Paare sowie auch der eine oder andere Single, sich in die Hände des Schicksals. Sobald sie sich bereit fühlen, setzen sie die Pille oder andere Verhütungsmethoden ab und lassen es „drauf ankommen“. Diese Methode klappt aber nicht bei allen Paaren. Insbesondere wenn der Wunsch nach einem Baby schon sehr groß ist, versuchen Männer und Frauen häufig eine Schwangerschaft kontrolliert zu planen. Dabei kann es hilfreich sein die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Fruchtbare Tage sind die Tage im Monat, an denen eine Frau aufgrund ihres Zyklus schwanger werden kann. Diese Methode ist allerdings nur an bis zu 6 Tagen im Monat erfolgreich und hängt vom weiblichen Zyklus ab.

Die Befruchtung der Eizelle ist erst möglich, wenn diese sich in der Mitte des Zyklus vom Eileiter löst und anschließend zur Gebärmutter absinkt. Dieser Prozess umfasst eine Zeitspanne von maximal 24 Stunden. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Paare innerhalb dieses einen Tages Sex haben müssen: Männliche Spermien können bis zu fünf Tage im weiblichen Körper überleben. Die Befruchtung der Eizelle und die Entstehung einer Schwangerschaft können demnach auch möglich werden, wenn der Beischlaf bis zu fünf Tage vor dem Eisprung stattgefunden hat. Für die Berechnung der fruchtbaren Tage gibt es mehrere Methoden.

Methode Beschreibung Nachteile
Temperatur
  • Temperatur steigt nach Eisprung an
  • Messung der Basaltemperatur direkt nach dem Aufstehen
  • regelmäßige Messung lässt Rückschlüsse auf Zyklus zu
  • Messfehler schnell möglich
  • äußere Einflüsse haben große Auswirkungen
  • langfristige Aufzeichnungen notwendig
Zervixschleim
  • Zervixschleim wird an fruchtbaren Tagen klar und flüssig
  • Zervixschleim nicht bei allen Frauen sichtbar
  • äußere Einflüsse haben große Auswirkungen

Tipp: Die meisten Frauen kombinieren die Methoden rund um Temperatur und Zervixschleim miteinander. Alle Ergebnisse lassen sich am besten in einem Kalender oder in einem kleinen Buch festhalten. Eine moderne App kann zusätzlich dabei helfen die fruchtbaren Tage zu erkennen und zu dokumentieren.

2. Kinderwunsch unterstützen: Die richtige Ernährung kann helfen

Wenn es um die wichtigsten Tipps rund um einen Babywunsch und eine geplante Schwangerschaft geht, spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Wer mit 22 oder auch mit 36 schwanger werden will, sollte wissen, dass die körperliche Verfassung hierfür entscheidend ist. Eben diese körperliche Verfassung wird maßgeblich durch die Ernährung beeinflusst. Werden dem eigenen Körper nicht genügend Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Co. zugeführt, kann dies langfristig dazu führen, dass der Wunsch nach einem eigenen Kind auf natürlichem Wege unerfüllt bleibt. Mit einer ausgewogenen Ernährung beugen Mann und Frau deshalb optimal vor. Auf dem Speiseplan sollten abwechslungsreiche und gesunde Nahrungsmittel stehen:

  • gesunde Kohlenhydrate
  • pflanzliches und tierisches Eiweiß
  • Obst und Gemüse
  • Milchprodukte
  • Fisch

Diese Lebensmittel enthalten bei einer optimalen Zusammenstellung alles, was Mann und Frau zur Realisierung eines Kinderwunsches benötigen. Gerade bei bestimmten Nährstoffen, wie etwa Folsäure oder Eisen, herrscht jedoch von vornherein oft Mangel vor, der erst einmal ausgeglichen werden muss. Mit Tabletten und Globuli können vor allem Frauen eine gesunde Ernährung in Maßen unterstützen.

Info: Das Gewicht kann für Frauen, die schwanger werden wollen, eine Hürde sein. Wer einen BMI-Index außerhalb der Norm von 19 bis 25 aufweist, muss damit rechnen, dass das Eintreten einer Schwangerschaft sich verzögern kann, weil der Körper die hierfür benötigten Ressourcen nicht zur Verfügung stellen kann.

3. Schwangerschaft beeinflussen: Tipps für einen gesunden Verlauf

frau während der schwangerschaft

Während der Schwangerschaft sollten Frauen gesund leben

Viele Eltern versuchen alles Menschenmögliche, um ihrem Kind schon während der Schwangerschaft die bestmögliche Umgebung zum Aufwachsen zu bieten. Das bedeutet, dass eine gesunde Lebensweise auch während der Schwangerschaft absolut Pflicht ist. Werdende Mütter sollten nur noch begrenzt Koffein zu sich nehmen und lieber auf Tee umsteigen. Zudem lohnt es sich sowohl für Frauen mit 18 wie auch für Schwangere mit 38 den individuellen Vitamin- und Mineralienhaushalt gegebenenfalls durch Nahrungsergänzungsmittel zu optimieren. Alkohol, Zigaretten und Drogen sollten außerdem Tabu sein. Sie schaden dem Kind nicht nur während der Schwangerschaft, sondern können zu langfristigen Krankheiten und körperlichen wie geistigen Behinderungen beim eigenen Nachwuchs führen.

Tipp: Stress ist für schwangere Frauen, aber auch vor der Schwangerschaft absolut kontraproduktiv. Dementsprechend sollten Paare, die versuchen ein Baby zu zeugen, möglichst entspannt bleiben, selbst dann, wenn sie bereits seit mehreren Monaten erfolglos versuchen schwanger zu werden.

4. Alternative Behandlungsmethoden: Homöopathie und Co. können helfen

Wer trotz Berechnung der fruchtbaren Tage und gesunder Ernährung mit 25 oder mit 30 als Frau nicht schwanger wird, muss sich nicht ärgern oder gar verzweifeln. Um einen kleinen Jungen oder ein Mädchen auf die Welt zu bringen, gibt es verschiedene Wege, wenn es ganz klassisch nicht klappt. Viele Frauen versuchen mit Akupunktur und Mitteln aus dem Bereich der Homöopathie die ideale Vorbereitung auf eine Schwangerschaft zu treffen. Diverse Kräuter wie zum Beispiel Eisenkraut, Mönchspfeffer oder Storchschnabel sollen dabei helfen.

Andere hingegen begeben sich zu einem Arzt ihres Vertrauens und lassen sich dort eingehend beraten. Die Möglichkeit einer Fruchtbarkeitsstörung zum Beispiel aufgrund eines Östrogenmangels sollte gegebenenfalls untersucht und mit passenden Medikamenten behandelt werden. Was zu beachten ist, wenn eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege ausgeschlossen ist, können Frauenärzte oder Urologen ebenfalls erklären. Die künstliche Befruchtung oder auch die Adoption ist für viele Paare, sowie Menschen ohne Partner der lang ersehnte Schlüssel auf dem Weg zum Kinderwunsch. Das Portal familienplanung.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet weitere Informationen.

5. FAQs: Die drei häufigsten Fragen zum Thema Kinderwunsch

1. Wann sollte man die Pille absetzen, um schwanger zu werden?

Die Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel, welches große Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Frau und ihren Zyklus haben kann. Entsprechend benötigt der Körper nach dem Absetzen der Pille eine Weile, bevor eine Schwangerschaft möglich ist.

2. Wer übernimmt die Kosten für eine künstliche Befruchtung?

Die Kosten für eine künstliche Befruchtung können in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren variieren und gegebenenfalls von der Krankenkasse sogar komplett übernommen werden. Das Alter, die Lebensumstände und die Qualifikation des durchführenden Arztes haben einen Einfluss auf die Kostenübernahme. Für Frauen mit 40 oder älter wird eine volle Bezuschussung meist schwierig.

3. Wie lässt sich das Geschlecht des ungeborenen Babys beeinflussen?

Viele Tipps und Hausmittelchen sollen helfen das Geschlecht zu beeinflussen – am besten schon bei der Zeugung oder spätestens im Mutterleib. Ein Geheimrezept hierfür ist aber noch nicht gefunden worden, weshalb werdende Eltern zukünftig weiterhin bis zum ersten aussagekräftigen Ultraschallbild rätseln müssen, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen bekommen.

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Bildnachweise: Antonio Guillem/shutterstock, pathdoc/shutterstock, Subbotina Anna/shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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