Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft sind nicht ungewöhnlich, jedoch sehr unangenehm für die werdende Mama. Grund für den plötzlichen Schmerz ist der Bauch, der durch das höhere Gewicht auf den Ischiasnerv drückt und diesen reizt.
In diesem Ratgeber erklären wir, wie Ischias Schmerzen die Schwangerschaft beeinträchtigen können, welche Behandlung während der Schwangerschaft möglich ist und welche Beschwerden der Ischiasnerv auslösen kann.
Inhaltsverzeichnis
Wächst der Bauch, nimmt er automatisch auch an Gewicht zu. Dies hat zur Folge, dass sich auch der Schwerpunkt verändert und dies sehr oft bereits am Gang der Frau zu erkennen ist.
Vielen Frauen wird ein Watschelgang nachgesagt, da der Po beim Gehen leicht nach hinten gedrückt wird. Der Gesäßmuskel wird demnach stärker belastet und die darin liegenden Nerven werden gereizt. Drückt nun zusätzlich auch noch das Baby durch sein höheres Gewicht auf den Ischiasnerv, treten die typischen Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft ein.
Folgende Ursachen können ebenfalls zu Ischias Schmerzen in der Schwangerschaft führen:
Gewichtszunahme der Frau | Venenstau | Entbindung |
---|---|---|
Das zusätzlich hohe Gewicht drückt auf den Nerv. | Durch veränderte Lage der Organe ausgelöst. | Der Druck, der bei der Geburt entsteht, kann den Ischiasnerv reizen. |
Wenn die Frau während der Schwangerschaft demnach versucht die Gewichtszunahme im Rahmen zu halten, kann sie viel zur eigenen (körperlichen) Entlastung beitragen. Zusätzlich tut eine ausgewogene und gesunde Ernährung auch dem Baby gut!
Viele Frauen denken beim Ischiasschmerz in der Schwangerschaft erst an einen Hexenschuss – so ganz unähnlich ist das Schmerzbild im ersten Moment auch nicht. Doch zu den besonders charakteristischen Symptomen zählen durch den gereizten Ischiasnerv während der Schwangerschaft tatsächlich:
Die Symptome durch den Ischiasschmerz können teils so heftig werden, dass manche Frauen diese am liebsten mit Schmerzmitteln lindern möchten. Doch auf die Einnahme von Schmerzmitteln in der Schwangerschaft wird zum Wohle des Babys dringend abgeraten. Stattdessen können folgende Methoden eine gute Hilfe sein und die Schmerzen lindern:
Die Behandlung von starken Schmerzen sollte im besten Fall immer mit dem Arzt abgeklärt werden. Manche Frauen leiden so heftig unter den Schmerzen, dass sie nicht laufen oder kaum schlafen können (übrigens teilweise auch schon in der frühen Schwangerschaft bei einer schnellen Gewichtszunahme).
Der Arzt kann hier beispielsweise neben geeigneten Therapien (beispielsweise auch durch einen Physiotherapeuten, der mit Übungen für Entlastung sorgt) Globuli verschreiben oder mit einer Krankschreibung ein Beschäftigungsverbot erteilen. Ab wann und wie lange es zum Beschäftigungsverbot kommt, entscheidet der Arzt individuell und immer zum Wohle von Mutter und Kind.
Um starke Probleme zu vermeiden, sollten sich Frauen in bestimmten Bereichen schonen. So ist das Tragen von schweren Gewichten oder Lasten (Einkaufskorb) untersagt und auch das Bücken sollte rückenschonend stattfinden. Das bedeutet, dass man sich nicht mit gestreckten Beinen beugen, sondern tatsächlich in die Hocke gehen sollte, wenn man etwas vom Boden aufhebt.
In einigen Fällen können auch (harmlose) Verspannungen Ischiasschmerzen in der Schwangerschaft auslösen. Dies liegt daran, dass durch die Verspannung die Muskulatur blockiert und so auf den Nerv drücken bzw. ihn reizen kann. Leichte Bewegung und auch warme Bäder können Verspannungen meist sehr gut lösen.
Auch wenn viele Frauen es scheuen, aber kontaktieren Sie notfalls immer den Rettungsdienst. Je nachdem in welcher Woche man sich befindet, können starke Schmerzen und das Leiden der Mutter entweder zu Fehl- oder auch zu Frühgeburten führen.
Im Notfall sollte man lieber einmal zu viel als einmal zu wenig um Hilfe bitten! In einigen Fällen können Ärzte auch Schmerzmittel verabreichen. Hier wird immer abgewogen, wie groß die Belastung durch das Schmerzmittel im Verhältnis zur Entlastung für den Körper steht. Eigenständig irgendwelche Medikamente einzunehmen, sollten Schwangere zum Wohl ihres Kindes nicht!
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